Hintergrund der folgenden „Aufregung“ ist, dass es Ende April einen mysteriösen Fall gab.
Ein deutsches Seglerpaar war spurlos von Palawan, Philippinen, verschwunden. Das Boot blieb unversehrt am Ankerplatz zurueck.
Nichts fehlte. Nur eben das Skipperpaar.
Daher macht sich natürlich der Eine oder Andere vermehrt Sorgen, wenn es ums Segeln in der Region geht.
Am 12.6. kommt bei mir (ich befinde mich in der Bay von Tambobo, Negros) folgende Email von Klaus Hympendahl rein:
„Liebe TO-Stützpunkleiter, lieber Bert, lieber Giovanni und lieber Sampo,
zwei Freunde von mir, die seit vielen Jahren in Hongkong leben und arbeiten sind auf dem Weg zur Insel Palawan, Philippinen, aber dort nicht angekommen. Seit etwa 20 Tagen haben sie sich nicht gemeldet, was ungewöhnlich ist.
Beide Handys reagieren nicht.
Sie haben ein Paar (Freunde)an Bord. Die S.Y. MXXXXX hat ca. am 19.5. Hongkong verlassen. Sie haben sich am 26.5. Puerto Galera auf der Insel Mindoro bei ihrer Tochter das letzte Mal gemeldet.
Sehr wahrscheinlich haben sie dort eingecheckt. Sie waren auf dem Weg nach Palawan, um dort die Yacht liegen zu lassen weil die Liegebühren dort geringer als in Hongkong sind.
Hier die Daten: ….„
Ich denke kurz nach und schreibe :
„Hallo Klaus.
„Soeben gelesen, spontan keine Idee.
Ich selbst bin im südlichen Negros und werd in etwa einer Woche nach Palawan gehen.
Puerto Princesa, wohin sie wahrscheinlich auch wollten und dort zum Abanico Yardclub, wo man ne mooring mieten kann.
Ich schreibe nun einen Freund in Palawan an, ob er sie gesehen hat. Vlt sind sie ja schon dort und lassen es sich einfach gutgehen.
Soll ich es in die News stellen ?
Ich schau mal wen ich in Puerto Galera kenne. Wir sollten auch den Stützpunktleiter auf Bohol befragen.
Gio“
Nur 5 Minuten später die Antwort von Klaus :
„Hallo Giovanni,
vielen Dank für die schnelle Reaktion.
Bitte schreibe Leute in Puerto Galera und Palawan an.
Den Stützpunkteiler in Bohol habe ich angeschrieben.
Nein, die lassen sich es nicht irgendwo gut gehen ohne sich bei der Tochter regelmäßig zu melden.
Wir warten noch ein, zwei Tage - dann stellen wir es ins Netz.
alles Gute für Dich,
Klaus „
Dann schaltet sich der Vorstand , in persona Bert, ein.
Wenn wir nichts bis Dienstag bekämen solle ich unbedingt im Portal etwas „bringen“.
Der Stützpunktleiter in Bohol ist ebfs. Informiert und wird in seiner „Ecke“ Informationen beschaffen.
Ich schreibe per mail 2 Leute an, die ich in Puerto Princesa kenne, ebfs sende ich 2 sms per handy.
Jemand , den ich in Puerto Galera kenne, wird ebenfalls angeschrieben. Ich hinterlasse immer auch meine Handynummer.
Ich bekomme schonmal die Info, dass sie P Galera verlassen haben.
Am nächsten Morgen schreibt Klaus:
„Giovanni,
bitte kontakte Deine Freunde in Palawan.
Ich habe jetzt auch die Adresse der Coast Guard. Wenn bis morgen keine Meldung von denen reinkommt, und sie auch nicht in Palawan gesehen wurden, übergebe ich den Fall an die Coast Guard sowie an den Deutschen Botschafter in Manila. Dann sollten wir das auch im TO-Netz veröffentlichen. Halte mich bitte auf dem Laufenden.
beste Grüße,
Klaus“
Inzwischen ruft mich jemand an.
Es ist der „Gesuchte“. Ich hatte meine Telefonnummer ebfs. hinterlassen.
Ja, er läge in der Nähe von John ( ein Australier, den ich dort wusste) und der hätte ihn gebeten mich anzurufen. Ich stelle mich als Webmaster des TO vor.
Er witzelt, ob er die Beiträge nicht bezahlt hätte, ich kläre ihn auf.
Es stellt sich heraus, dass er und seine Frau einfach abgeschaltet hatten und mit Vorbereitungen beschäftigt gewesen seien.
Er verspricht mir, sich bei seiner Familie zu melden.
Ich schreibe an Klaus und Bert, dass der Alarm abgeblasen sei, der Delinquent sei gesund und happy in Puerto Princesa.
Fall erledigt.
Was ich schön daran finde, dass „man“ sich kümmert.
Düsseldorf wurde alarmiert, Düsseldorf reagiert sofort.
Der Vorstand ist sofort dabei, Bohol ist sofort dabei.
Wir haben konsequent, dennoch ruhig gehandelt und gottseidank hat sich alles in Wohlgefallen aufgelöst.
Grüsse
Euer
Giovanni